In Terezín, im Nordwesten des heutigen Tschechien, hatte man zuvor ein ausgeprägtes kulturelles Leben gepflegt. Ullmann, der in Wien studiert und unter anderem in Prag und Zürich gearbeitet hatte, wurde in Theresienstadt zum Leiter eines "Studios für Neue Musik" ernannt.
Er hielt Vorträge, schrieb Rezensionen über die dortigen Konzertabende und komponierte. "Ich habe in Theresienstadt ziemlich viel neue Musik geschrieben, meist um den Bedürfnissen und Wünschen von Dirigenten, Regisseuren, Pianisten, Sängern und damit den Bedürfnissen der Freizeitgestaltung des Ghettos zu genügen."
Erst in den letzten Jahrzehnten ist Ullmanns musikalisches Werk wieder entdeckt worden.
Redaktion: Michael Rüger