Die Erinnerungen an den Zwischenfall von Tonkin, der heute vor 55 Jahren den Vietnamkrieg auslöste. Und mit ihnen die Befürchtungen, dass wieder ein Krieg begonnen werden soll auf der Grundlage von falschen Fakten und Desinformation.
Die historischen Parallelen werden immer wieder gezogen. Auch die nachweislich fabrizierte Rechtfertigung für den Irak-Krieg 2003 wurde mit dem Tonkin-Zwischenfall in Verbindung gebracht. Denn der US-Kongress beschloss am 7. August 1964 den Angriff auf Vietnam auf der Grundlage von bewussten Falschinformationen.
Einige Tage zuvor hatten zwei Schnellboote der US-Navy vor der Vietnamesischen Küste unprovozierten Torpedo-Beschuss gemeldet. Wie sich später herausstelle, hat es nie einen Angriff gegeben, die Besatzung hatte sich schlicht getäuscht. Doch Präsident Lyndon B. Johnson nutzte den Anlass zur Legitimation für die Entsendung von Truppen nach Vietnam.
Redaktion: Ronald Feisel