Venedig, die einst stolze Seerepublik, ist zur Verfügungsmasse beim Vertragspoker der Großmächte herabgesunken. Italien allein ist militärisch zu schwach gewesen, um Kaiser Franz Joseph zur Herausgabe des Veneto zu zwingen. Vereint mit Preußen gelingt es, dank dessen Sieg über Österreich bei Königgrätz.
Vor der Übernahme müssen die Italiener noch eine Demütigung hinnehmen: Österreich übergibt Venedig formal erst dem französischen Kaiser Napoleon III., der es an Italien weiterreicht - und die Volksabstimmung fordert. Die räumt letzte Zweifel am Willen der Venezianer aus: Sie endet mit einem überwältigenden Ja.
Redaktion: Ronald Feisel