Der "Wintergarten" bringt seine Besucher zunächst einmal zum Staunen. Ein riesiger Palmengarten mitten im berühmten "Central-Hotel" an der Friedrichstraße, überdacht mit einer kühnen Glaskonstruktion - so etwas hat es in Berlin bislang nicht gegeben.
Erst nach einigen Jahren, nämlich 1886, kommen die Betreiber auf die Idee, dort Künstler auftreten zu lassen: Musiker, Zauberer, Artisten, letztere gern weiblich und noch lieber leicht bekleidet. Berlin ist begeistert. Bald gilt der "Wintergarten" als eines der besten Varietés in Europa - und bleibt es bis zu seinem Ende im Zweiten Weltkrieg.
Da braucht es in den 1990ern schon einen Profi, um den "Wintergarten" wieder wachzuküssen. Bernhard Paul hat das übernommen - und inzwischen können sich dort wieder Intellektuelle und Kinder gleichermaßen verzaubern lassen.
Redaktion: Hildegard Schulte