Stattdessen sollen Wände, Pfeiler, Holzböden und Profile selbst schön sein. Und da ist ihm nichts kostbar genug: Seine Onyx-Wand im deutschen Pavillon auf der Weltausstellung 1929 in Barcelona und die Bronze-Profile an der Fassade des New Yorker Seagram-Building sind berühmte Beispiele für die sorgfältige Auswahl von Materialien.
Mit neuen konstruktiven Möglichkeiten entwickelt er Gebäude, in deren Inneren der Raum fließen kann, ganz ungehindert von trennenden Wänden.
Ludwig Mies van der Rohe wurde in eine Aachener Steinmetzfamilie geboren. Er schafft es nur mit Maurerausbildung und Zeichnerlehre in die Büros der Architekten Bruno Paul und Peter Behrens, wird Lehrer am Bauhaus und emigriert 1937 in die USA, wo er mit seiner minimalistischen Architektur ein Weltstar wird.
Redaktion: Hildegard Schulte