ZeitZeichen

27.01.2009 - Todestag des Schriftstellers John Updike

Stand: 10.03.2016, 11:37 Uhr

Wer wissen will, wie Amerika im 20. Jahrhundert tickte, besonders das weiße, bürgerlich-liberale Mittelklasse-Amerika, der sollte vier Romane lesen, dann weiß er es: John Updikes Rabbit-Tetralogie.

Von Almut Finck

Erstmals zu Beginn der wilden 60er und dann alle zehn Jahre hat Updike ein Buch veröffentlicht über seinen immer älter werdenden Antihelden Rabbit Angstrom und dessen nicht abreißen wollenden Versuche, der Banalität des Alltags zu entfliehen. Rabbits Ausbruchsversuche sind letztlich alle vergeblich; John Updike aber machten die Rabbit-Romane weltberühmt.

Dabei hat der 1932 geborene Ostküsten-Autor und langjährige Kritiker beim legendären "New Yorker" insgesamt über 50 Bücher geschrieben, darunter Geschichten für Kinder, Essays über Kunst und Religion - und die Schraubdeckel von Kloreiniger-Flaschen, sowie Gedichte über Regenwürmer, Telefonmasten und den Tod.

Lange wurde John Updike als Anwärter auf den Nobelpreis gehandelt, bekommen hat er ihn nie. Der Experte für "Golf, Pornos und Amerika", so Philip Roth über Updike, starb 2009 an Lungenkrebs.

Redaktion: Michael Rüger

Die Sendung zum Nachhören und Download WDR ZeitZeichen 27.01.2014 14:46 Min. Verfügbar bis 25.01.2054 WDR 5

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