Es bleibt ein Rätsel, warum er nach zwei Sätzen die Niederschrift abbricht und sie seinem Freund Anselm Hüttenbrenner schenkt. Jahrzehntelang liegt dann die "Unvollendete" in dessen Archiv, erst 37 Jahre nach Schuberts frühem Tod wird sie uraufgeführt, im großen Redoutensaal der Wiener Hofburg.
Entzückt notierte der anwesende Kritiker Eduard Hanslick: "Bezaubernd ist die Klangschönheit der beiden Sätze. Mit einigen Bläsermotiven auf der einfachsten Orchester-Grundlage gewinnt Schubert Klangwirkungen, die kein Raffinement der Wagnerschen Instrumentierung erreicht. Wir zählen das neu aufgefundene Symphonie-Fragment von Schubert zu seinen schönsten Instrumentalwerken."
Bis heute ist die "Unvollendete" ein unverzichtbarer Bestandteil des Konzertrepertoires in aller Welt.
Redaktion: Michael Rüger