Die Menschen sind unzufriedener als sonst, sie schließen sich zusammen und reden über die Veränderungen, die sie sich wünschen. Oder sie suchen eine Möglichkeit zur Flucht: Die bundesdeutsche Botschaft in Prag ist ein Ziel. Und Ungarn. Wer zum Sommerurlaub aufbricht, will im Westen ankommen.
Am 11. September 1989 öffnet Ungarn seine Grenzen. In den ersten drei Tagen fliehen 15.000 DDR-Bürger über Ungarn in die Bundesrepublik. Für die Machthaber der DDR sind sie alle vom Westen mit falschen Versprechungen angelockt worden.
Die DDR schließt bald auch die Grenzen Richtung Osten und hofft, den Exodus aufhalten zu können. Eine trügerische Hoffnung.
Redaktion: Ronald Feisel