Hitlers NS-Bewegung begrüßte er zunächst als eine Art "nationale Erhebung", ging nach den Röhm-Morden 1934 als gläubiger Christ aber innerlich auf Distanz zum Regime. Im Zweiten Weltkrieg folgte dann die Ernüchterung, vor allem wegen der Massenmorde nach dem Angriff auf die Sowjetunion. Von Tresckow wusste um die Massenerschießungen von Juden. Seine Rolle bei der sogenannten "Partisanenbekämpfung" ist unter Historikern umstritten.
In jedem Fall wandelte sich Henning von Tresckow zum entschiedenen Gegner Hitlers und initiierte mehrere Anschlagsversuche auf den Führer. Beim Umsturz vom 20. Juli 1944 war er neben Graf Stauffenberg die führende Person. Als von Tresckow einsehen musste, dass der Umsturz gescheitert war, beging er an der Ostfront Suizid. Er wurde 43 Jahre alt.
Redaktion: Ronald Feisel