Tizian war der berühmteste Maler seiner Zeit, "die Sonne unter den Sternen" wurde er genannt. Kaiser und Päpste wollten von ihm portraitiert sein. Seine großen Bilder aus der griechischen Mythologie oder aus der biblischen Geschichte waren begehrte Sammlerstücke und haben ihm nicht nur Ruhm, sondern auch Reichtum eingebracht.
Eins vor allem sichert Tizian bis heute einen herausragenden Platz in der Kunstgeschichte: sein virtuoser Umgang mit der Farbe, der nicht nur erlesene Stoffe täuschend echt wiedergibt, sondern auch Haut und Haare sinnlich und lebendig erscheinen lässt.
"Eine schlafende nackte Frau ist so schön, dass sie zu leben scheint", schrieb der Kunstkritiker Giorgio Vasari voller Bewunderung. Und oft sind ihre Haare tizianrot.
Redaktion: Hildegard Schulte