Die Chronik reicht von Heinrich dem Ersten über seine Nachfolger Otto den Ersten, Zweiten und Dritten bis hin zu Heinrich dem Zweiten, den Thietmar persönlich kannte und der sich häufig in Merseburg aufhielt. Thietmars Chronik ist eine der wichtigsten Quellen zu den politischen Entwicklungen in ganz Europa vor 1000 Jahren.
In ihren letzten Abschnitten nimmt die Chronik tagebuchartigen Charakter an. Thietmar schreibt sehr anschaulich. Man erfährt viel über Kriegszüge und wechselnde Loyalitäten, aber auch über den Glauben und Aberglauben seiner Zeit.
Thietmar verfasst aber nicht nur seine berühmte Chronik, sondern er legt auch die Grundsteine zum Merseburger Dom und er baut die wirtschaftliche Basis des kleinen Bistums Merseburg aufgrund zahlreicher Schenkungen aus.
Im Merseburger Dom findet man heute seine Grabplatte und in einem Messbuch im Domschatz seine handschriftliche Bitte, dass künftige Priestergenerationen für ihn beten mögen - ein für die damalige Zeit ganz ungewöhnlicher Eintrag.
Redaktion: Hildegard Schulte