Die Realität im Lager sah anders aus: Mehr als ein Viertel der Menschen, die nach Theresienstadt geschleppt worden waren, starben schon dort an Hunger oder Krankheiten durch die katastrophalen hygienischen Verhältnisse.
Der Propagandafilm, dem wahrscheinlich die Häftlinge den sarkastischen Titel Der Führer schenkt den Juden eine Stadt" gegeben haben, wurde von einem echten Profi inszeniert: Kurt Gerron war einer der bekanntesten Schauspieler und Regisseure im Berlin der 20er Jahre gewesen.
Er hatte gehofft, sich durch den Film vor der Vernichtung retten zu können. Doch sofort nach Abschluss der Dreharbeiten wurde Gerron nach Auschwitz deportiert.
Redaktion: Ronald Feisel