Als Tochter eines Bärenwärters ist Theodora in einem denkbar verrufenen Milieu, im Zirkus von Konstantinopel, geboren. Zirkustänzerin und Prostituierte war sie selbst, bevor Justinian, der Neffe des Kaisers und Thronanwärter, sich so leidenschaftlich in sie verliebte, dass er, um sie zu heiraten und sie an seiner Seite zur Kaiserin zu erheben, ganz Konstantinopel vor den Kopf stieß.
In reiferen Jahren begann Kaiserin Theodora, das Dogma "Jesus Christus wahrer Gott und wahrer Mensch“" in einem Detail umzuformatieren. Als Papst Silverius dies als Ketzerei brandmarkte, stürzte Theodora den Heiligen Vater, ließ ihn entführen, kahl scheren und im Büßerhemd nach Anatolien entsorgen.
Sie selber aber wird bis heute in den Kirchen des Ostens als heilige Theodora verehrt.
Redaktion: Hildegard Schulte