Ruhm und Kritik setzten dem sensiblen Künstler zu: Um 1576 wurde er krank, litt zunehmend an Anfällen von Verfolgungswahn - heute als Schizophrenie diagnostiziert.
Er floh aus Ferrara, kehrte zurück, wurde vom Herzog eingesperrt - wohl eher zu seinem Schutz als zur Bestrafung - und floh erneut in ein von Wahnvorstellungen durchzogenes Wanderleben. Immer wieder fand er einflussreiche Gönner, die ihn aufnahmen, immer wieder brach er aus.
Sein Ruhm blieb davon unberührt. Der Papst wollte ihn in Rom sogar zum Dichterkönig krönen, doch einen Tag vor der feierlichen Zeremonie, am 25. April 1595, starb Torquato Tasso im Kloster Sant’Onofrio, wo er auch begraben liegt.
Sein großer Ruhm aber ist mittlerweile verblasst - in Deutschland kennt man ihn fast nur noch als tragischen Helden in Goethes Künstlerdrama "Torquato Tasso".
Redaktion: Hildegard Schulte