Am 21. September 1520 wird ein 25-jähriger zerbrechlich wirkender blasser junger Mann Sultan von Konstantinopel. Und nicht nur der Papst Leo X. hofft, dass mit ihm endlich der Frieden kommt. Doch schon bald nach der Thronbesteigung versetzt Süleyman mit seinem starken Heer, die Elite-Truppen der Janitscharen, die Welt in Furcht und Schrecken. Das osmanische Reich erstreckt sich über mehrere Kontinente.
Süleyman ist ein Feingeist und erbarmungsloser Machtmensch in einem. Intrigen und Morde überschatten seine Regierung. Fast alle Kriegszüge führt der Sultan als Feldherr in persona an. Doch Süleyman fördert auch Kunsthandwerk und Literatur, er dichtet sogar selbst. So beauftragt er Sinan, den berühmtesten Architekten des Osmanischen Reiches, mit dem Bau der prächtigen Süleymaniye-Moschee, sie prägt bis heute die Silhouette Istanbuls.
Am Ende seines Lebens blickt er auf eine 46-jährige Regierungszeit zurück, in der er sich nicht nur als Feldherr, sondern auch als Gesetzgeber und Staatsmann einen Namen macht.
Redaktion: Hildegard Schulte