Sie verhandelten über ein ganzes Reformpaket: Die Sprachgemeinschaften in Belgien sollten in kulturellen Dingen entscheiden dürfen. Darüber hinaus stärkten die Politiker die drei Regionen Brüssel, Flandern und die Wallonie.
Das Abkommen war ein bedeutender Schritt hin zu mehr Eigenständigkeit der Regionen und zu einem starken Föderalismus in Belgien. Außerdem wollten die Unterzeichner des Abkommens Regeln für die Grenzgebiete im Brüsseler Umland schaffen.
Doch das Abkommen scheiterte. Das Verfassungsgericht erklärte Teile für rechtswidrig. Die Regierung Tindemans musste zurücktreten. Teile des Abkommens setzte eine neue Regierung mit der zweiten Staatsreform 1980 um. Doch der Streit ist auch 2013 noch präsent.
Redaktion: Ronald Feisel