In den Kohlerevieren Deutschlands sterben die Zechen, und auf den verbliebenen legen die Kumpel "Feierschichten" ein, Kurzarbeit, obwohl sie rationeller arbeiten als irgendein Bergmann sonst auf der Welt.
Jahrelang haben Politiker, Grubeneigner und Gewerkschafter an Plänen herumgedoktert, den Niedergang aufzuhalten. Dann offenbart eine Reihe von Gesetzen, dass eine Rettung nicht mehr möglich ist, sondern nur noch der geordnete Rückzug.
Am 15. Februar 1967 beschließt der Bundestag mit dem "Gesetz über steuerliche Maßnahmen bei der Stilllegung von Steinkohlebergwerken" den Strukturwandel. 20 Jahre später melden die letzten Zechen in Dortmund und Essen: "Deckel drauf; Schicht im Schacht."
Redaktion: Hildegard Schulte