Aus allen Landesteilen der DDR strömten vor allem junge Menschen in die Region, um hier an der ersten sozialistischen Stadt Deutschlands mitzuwirken und dort eine neue Heimat zu finden. Eine Heimat, die ihnen ausreichend Wohnraum versprach, gute Verdienstmöglichkeiten und ein Leben in einer großen Gemeinschaft. "Die Einwohner von Stalinstadt kennen keine Elendsbehausungen wie hunderttausende Arbeiter in Westdeutschland", wurde stolz verkündet.
Eigentlich sollte die Stadt nach Karl Marx benannt werden, doch kurz vor der geplanten Namensgebung starb Josef Stalin und so beschloss das ZK der SED die Reißbrettstadt nach dem "unsterblichen Stalin" zu benennen.
"Wir wollen durch die Namensgebung des Eisenhüttenkombinats bekunden, dass die Lehre von Marx, Engels, Lenin und Stalin in der DDR lebendige Wirklichkeit wird", verkündete Walter Ulbricht am 7. Mai bei seiner Festansprache.
Redaktion: Ronald Feisel