Benimmt sich so ein seriöser Wissenschaftler? Und das in den ehrwürdigen Räumlichkeiten des British Museum! Das wunderliche Verhalten des jungen Forschers erklärt sich, wenn man bedenkt, was George Smith da entdeckt hatte: den antiken Vorläufer der biblischen Sintflutgeschichte, den letzten Teil des berühmten Gilgamesch-Epos. Eine Sensation für die viktorianische Gesellschaft, die alles verschlang, was mit biblischer Geschichte zu tun hatte.
Zu seinem ersten Vortrag in der Biblical Archaeology Society in London erschien der Bischof von Canterbury und selbst der Britische Premierminister.
Fast ohne formale Ausbildung und aus kleinen Verhältnissen stammend, wurde George Smith im Alter von 32 Jahren mit einem Schlag zur Berühmtheit, und seine Forschungsreisen ins antike Ninive weltweit mit großem Interesse verfolgt. Bis heute gilt er als einer der Säulenheiligen der Altertumsforschung.
Redaktion: Michael Rüger