Das ist nun 40 Jahre her, gegen das Kunstwerk wurde Wahlkampf gemacht, und noch heute streiten die Bochumer über die vier rostigen Stahlplatten, die aneinander gelehnt zwölf Meter hoch in den Himmel ragen. Damit hat der Bildhauer sein Ziel längst erreicht: Richard Serra wollte damals einen Diskurs über Kunst im öffentlichen Raum anstoßen.
Immer wieder möchte der Kalifornier, der sich nicht in kunstgeschichtliche Kategorien pressen lassen will, den Betrachtern "neue Wege des Sehens" erschließen. Die Skulpturen lässt Serra oft dort aufstellen, wo Wege gleichzeitig geöffnet und versperrt werden. Schwerkraft und Gleichgewicht interessieren den Bildhauer genauso wie die Beziehung zwischen Körper und Umgebung.
"Stahl organisiert den Raum", hat Serra einmal philosophiert. Und manchmal Widerstand...
Redaktion: Hildegard Schulte