Die Hoffnungen auf eine Medaille bei den Olympischen Spielen 1936 erfüllten sich nicht. Die deutsche Mannschaft schied früh aus. Im ersten Spiel nach der Olympiade wurde Nerz‘ Assistent Sepp Herberger als Betreuer der Nationalmannschaft eingesetzt. Nerz wollte seinen Posten aber nicht aufgeben.
Es entwickelte sich ein Machtkampf zwischen den beiden NSDAP-Mitgliedern, der im März 1938 entschieden wurde. Nach dem "Anschluss Österreichs" sollte bei der Weltmeisterschaft in Frankreich eine "großdeutsche Mannschaft" spielen, mit fünf oder sechs Spielern aus Österreich.
Nerz erklärte seinen endgültigen Rücktritt. Herberger wehrte sich vergeblich gegen die Vorgabe. Er wurde neuer Reichstrainer.
Redaktion: Ronald Feisel