Gottfried Sempers Auftragsliste ist reich an großen, repräsentativen Gebäuden. Heute sind Straßen nach ihm benannt und Denkmäler errichtet.
Semper selbst aber sah sich nicht als glänzender Stararchitekt, sondern als Forscher, durchaus mit Neigung zum Grübeln. Ihn interessierte, auf was man sich eigentlich verlassen kann als Architekt, welche Regeln verlässlich sein könnten. Wie soll er bauen in einer Zeit, die sich durch die Industrialisierung rasant wandelt?
Er untersucht auf der Suche nach Antworten antike Bauten, die Natur und stellt mathematische Überlegungen an. Seinen Zeitgenossen kommt das seltsam vor, die spätere Kunstgeschichte fand ihn schwer fassbar.
Doch seine Gebäude und sein Nachdenken darüber haben der Architektur am Vorabend der Moderne ganz neue Grundlagen gegeben.
Redaktion: Hildegard Schulte