Hier entwarf er im Auftrag des Königs Bauwerke und Plätze, die noch heute faszinieren: Die Neue Wache Unter den Linden zum Beispiel, das Konzerthaus am Gendarmenmarkt, oder das Alte Museum, seit 1999 Teil des Weltkulturerbes Berliner Museumsinsel.
Mit dieser ersten, auch für Bürger geöffneten Gemäldegalerie wurde der Grundstock zu "Spree-Athen" gelegt und Schinkels Ruf als Wegbereiter der Moderne begründet. Oder: die epochemachende Friedrichwerdersche Kirche, bei der Schinkel die lange verpönte mittelalterliche Sichtziegelbauweise weiterentwickelte. Das führte zum Bau vieler neugotischer Kirchen in ganz Norddeutschland.
Schinkel, geboren 1781, konnte als Kind beobachten, wie eine ganze Stadt wiederaufgebaut wurde: seine Heimatstadt Neuruppin, nach einem verheerenden Brand. Als er 1841 starb, war er erster Architekt des Königs und Oberlandesbaudirektor.
Auch als preußischer Beamter blieb der Vieltalentierte Künstler: Kulissenmaler und Möbeltischler, Kunstgewerbler, Porzellan- und Textildesigner. Einen Skizzenblock hatte er immer dabei, wo er ging und stand. Noch heute lagern 6000 Blätter von seiner Hand im Kupferstichkabinett Berlin.
Redaktion: Hildegard Schulte