Rockefeller selbst sah niemals einen Widerspruch zwischen seinen knallharten Geschäftspraktiken, und seinem puritanisch-christlichen Glauben. Der strenge Baptist war davon überzeugt, das Anhäufen weltlicher Güter sei ein Zeichen für Gottgefälligkeit, ja ein göttlicher Auftrag. Seinen Reichtum bezeichnete er deshalb als "Gottesgeld".
Weltliche Vergnügungen dagegen, wie Tanz, Theater oder gar Alkohol verachtete der überzeugte Temperenzler. Für den Soziologen Max Weber stellt der Selfmade-Milliardär deshalb den lebenden Beweis für seine Theorie von der protestantischen Arbeitsmoral dar.
Redaktion: Michael Rüger