Nicht umsonst wird sie "die wunderbare Stadt" genannt, inspirierte Künstler und Sänger zu Dutzenden Liebeserklärungen und prägt das Bild Brasiliens in der Welt: Schönheit, Sonne, Samba, Lebensfreude.
Dabei wäre dieser wunderbare Fleck Erde beinahe in den Händen der Franzosen gelandet. Denn die portugiesischen Kolonialherren, die an der Küste keine Edelmetalle finden konnten, ließen die traumhafte Bucht zunächst links liegen. Frankreich witterte seine Chance, legte Vorposten an, begann mit den Eingeborenen Handel zu treiben. Erst Mitte des 16.Jahrhunderts wurde sich die Krone in Lissabon der Bedrohung bewusst und schickte Flotten, um die Pfründe in Übersee zu sichern.
Am 1. März 1565 wird der Grundstein für eine Stadt gelegt, die sich in Folge explosionsartig entwickelte. Über sechs Millionen Menschen leben heute dort – es gibt Verkehrschaos, Gewalt, Armut – und doch würde kein Carioca, wie sich die Einwohner der Stadt nennen, an einem anderen Ort leben wollen.
Redaktion: Hildegard Schulte