1914 als Mitarbeiter der Botschaft in Washington akkreditiert, bestand sein geheimer Auftrag darin, Munitions- und Warenlieferungen an die alliierten Kriegsgegner des Deutschen Reiches durch die noch neutralen USA zu verhindern. Er entwickelte Füllfederhalterbomben, mit deren Hilfe er in nur einem Jahr 32 britische Schiffe beschädigte oder zerstörte. Trotz seines Erfolges wurde er wegen Streitigkeiten mit seinem Vorgesetzten, dem Militärattaché Franz von Papen, nach Berlin zurückbeordert und auf dem Weg dorthin von den Engländern verhaftet.
Nach zwei Jahren britischer Gefangenschaft und einer vierjährige Haftstrafe in den USA kehrte er nach Deutschland zurück, aber nur kurz, denn sein Zwist mit Franz von Papen, dauerte an.
1926 ging er nach Großbritannien, wo er sich als "Captain von Rintelen" einen Namen machte. Er schrieb, hielt Vorträge und befreundete sich mit seinem ehemaligen Gegner Sir Reginald Hall, dem Chef des Abwehrdienstes bei der britischen Marine. Den Nationalsozialismus hasste er, wünschte sich eine Chance, ihn zu bekämpfen, was man ihm wohl nicht so recht glaubte.
Während des ganzen zweiten Weltkrieges war er auf der Isle of Man interniert. Er starb 1949 in London.
Redaktion: Hildegard Schulte