Er ist weltgewandt, Protestant und ein überragender Repräsentant des aufgeklärten deutschen Konservatismus. In der Wirtschaft hatte der Jurist bereits Karriere gemacht, als er 1966 in den CDU-Bundesvorstand gewählt wird.
Weltweit besondere Würdigung erhält Weizsäcker für seine Rede am 8. Mai 1985, als er das 40 Jahre zurückliegende Kriegsende den "Tag der Befreiung" nennt. Ein ungeheurer Satz zu jener Zeit. Die Rede hatte eine ähnliche Wirkung wie der Kniefall von Willy Brandt in Warschau.
Viele bezeichnen ihn für das bedeutendste Staatsoberhaupt seit 1949. Doch auch Richard von Weizsäcker besaß keine lupenreine Biografie.
Redaktion: Ronald Feisel