Dass dieser Fritz Reuter als bedeutendster Dichter der niederdeutschen Sprache in die Literarturgeschichte eingehen würde, hätte sich tatsächlich niemand vorstellen können, der ihn in den ersten 40 Jahren seines Lebens kannte: Er war ein extrem schlechter Schüler, er flog von der Uni wegen rüpelhaften Verhaltens, er durchlitt die Alkoholsucht, er wurde zum Tode verurteilt und wieder begnadigt, er saß acht Jahre lang in Festungshaft, weil er sich demokratisch gesinnten Burschenschaften angeschlossen hatte.
Erst Mitte der 1850er Jahre gelang ihm mit seinen plattdeutschen Texten der Durchbruch.
Bis heute wird Fritz Reuter häufig zitiert, auch wenn es den Zitierenden zuweilen nicht bewusst ist, dass Sätze wie: "Wat den Eenen sin Uhl, ist den Annern sin Nachtigall" aus seiner Feder stammten.
Fritz Reuter starb vor 140 Jahren, am 12. Juli 1874.
Redaktion: Hildegard Schulte