Dabei ist kein anderes Parlamentsgebäude der Welt in so kurzer Zeit von der Geschichte so gebeutelt worden. Kaiser Wilhelm II. verspottete es als "Reichsaffenhaus". Philipp Scheidemann rief auf einem der Balkone 1918 die Republik aus.
Der Reichstagsbrand 1933 gilt als Fanal für die Machtübernahme der Nazis. 1945 schließlich hissten Sowjetsoldaten auf seinem Dach die rote Fahne. Und während der deutschen Teilung lag es direkt am Todesstreifen.
Einem historisch derart belasteten Gebäude demokratischen Geist einhauchen: Wie geht das?
Redaktion: Christoph Tiegel