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Ralph Waldo Emerson, 1874

ZeitZeichen

27.04.1882 - Todestag von Ralph Waldo Emerson

Stand: 14.03.2017, 17:52 Uhr

Sein Tagebuch betrachtete er als "Sparbank für geistige Reserven und emotionale Rücklagen". Wer heute die Essays des Ralph Waldo Emerson liest, könnte meinen, dass er es mit einem zeitgenössischen Autor zu tun hat.

Von Ralf Gödde

"Wer ein Mensch sein will, der muss Nonkonformist sein!", schrieb der amerikanische Philosoph allerdings schon Mitte des 19. Jahrhunderts. Und hielt sich auch daran.

Geboren wurde er in eine Familie, die über Generationen hinweg Pfarrer hervor gebracht hatte. Und so folgte auch Emerson zunächst dieser Tradition, bis er merkte, dass sein eigenes Denken mit den kirchlichen Dogmen nicht vereinbar war. So gab er sein Amt auf und verdiente sein Geld fortan als freier Autor und Vortragsreisender. 1836 veröffentlichte er seine Erstlingsschrift "Nature", die zum Manifest des Transzendentalismus wurde.

Emerson forderte seine Zeitgenossen auf, sich nicht den Büchern, sondern der Natur zuzuwenden, die er als das Gewand des Göttlichen beschrieb, das zugleich in uns und außerhalb von uns wirkt. Und er erinnerte immer wieder daran, dass jeder Mensch selbst das Zentrum schöpferischer Aktivität ist und mahnte, sich nicht in Konventionen und Ideologien zu verlieren.

Redaktion: Michael Rüger

Ralph Waldo Emerson, Philosoph (Todestag 27.04.1882)

WDR ZeitZeichen 27.04.2017 14:38 Min. Verfügbar bis 25.04.2097 WDR 5


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