In Zeiten von 3D-Kino und computeranimierten Filmepen, wo sich Phantasie möglichst realistisch kleiden muss, klingt das hoffnungslos altmodisch. Aber mit der Wirklichkeit wollte die Augsburger Puppenkiste nie konkurrieren. Stattdessen entführt sie ihre Zuschauer, ob groß oder klein, in Gegenwelten. In „Urmel aus dem Eis“ können Tiere sprechen, König Kalle Wirsch kann seine Begleiter schrumpfen lassen, und bei Jim Knopf dürfen sogar Lokomotiven Kinder kriegen.
Angefangen hat das alles mit dem Augsburger Schauspieler Walter Oehmichen. Aus dem Krieg zurückgekehrt, wollte er mit einem Puppentheater seine Töchter unterhalten – und hatte dann selbst den größten Spaß daran.
Bis heute kann man in Augsburg Stücke für Kinder und Erwachsene sehen und, nach einigen Jahren Funkstille, seit diesem Jahr auch wieder im Fernsehen.
Redaktion: Michael Rüger