Der von ihm gestaltete 820 Hektar große Muskauer Park zählt heute zum Weltkulturerbe, dem einzigen, das sich auf dem Grund und Boden zweier Staaten befindet: Polens und Deutschlands. Der Fürst hatte auf der britischen Insel einst die englischen Landschaftsgärten kennengelernt und die Idee in Deutschland weiterentwickelt.
Auch anderes brachte er von seinen weiten Reisen bis in den Orient mit, etwa eine gerade 12jährige Geliebte, die er auf dem Sklavenmarkt in Kairo gekauft hatte. Von seiner neun Jahre älteren Ehefrau ließ er sich scheiden, blieb aber lebenslang eng mit ihr befreundet. International bekannt wurde der abenteuerlustige und reisefreudige Gartennarr schon zu Lebzeiten auch als Schriftsteller, unter anderem durch zunächst anonym publizierte Reisebriefe.
Seine letzte Ruhestätte fand der Fürst 1871 in einer 13 Meter hohen, weithin sichtbaren Seepyramide im ebenfalls von ihm gestalteten Branitzer Park - genauer gesagt, das, was von seinem Leichnam noch übrig war. Eigentlich hatte er sich einäschern lassen wollen. Das war behördlich verboten. Also hatte er verfügt, sein Herz in Schwefelsäure aufzulösen und den Körper auf ätzende Chemikalien zu betten.
Redaktion: Hildegard Schulte