Im 2. Weltkrieg zeigte er sich jedoch als loyaler Niederländer. Er ging nach London ins Exil und wurde Oberkommandierender der Luftwaffe. Mit Juliana bekam er vier Töchter und war bald so beliebt wie seine sehr volksnahe Frau.
Während er nach dem Krieg immer eine weiße Nelke im Knopfloch trug, hatte er allerdings keine weiße Weste: weder privat noch politisch. Mit unzähligen Affären demütigte er seine Frau, Königin Juliana. In den 1970er Jahren war Prinz Bernhard in die sogenannte Lockheed-Affäre verstrickt. Als Generalinspekteur der niederländischen Armee soll er vom amerikanischen Lockheed-Konzern bestochen worden sein. Es ging um den Kauf von Kampfflugzeugen.
1976 musste der Prinzgemahl von allen öffentlichen Ämtern zurücktreten. Eine Untersuchungskommission hatte festgestellt, er habe dem Staat geschadet. Später räumte der Prinz ein, 1,1 Millionen Dollar Schmiergeld angenommen zu haben. Das Geld habe er angeblich verteilt - an die Naturschutzorganisation World Wildlife Fund (WWF), dessen Gründungspräsident er war, und an seine beiden unehelichen Töchter.
Prinz Bernhard der Niederlande starb am 1. Dezember 2004 im Alter von 93 Jahren.
Redaktion: Ronald Feisel