ZeitZeichen

14.04.1860 - Erster Pony-Express erreicht San Francisco

Stand: 10.03.2016, 12:24 Uhr

In nur 10 Tagen Briefe quer durch die USA - über 3000 Kilometer durch die Great Plains, die Rocky Mountains und die Sierra Nevada. Der Pony-Express versprach Postversand in nie dagewesener Geschwindigkeit. Ein ausgeklügeltes Staffelsystem sorgte dafür, dass die Briefe so schnell ankamen.

Von Martin Herzog

Die 157 Relaisstationen auf der Route wurden im Abstand von 10 Meilen gebaut - in etwa die Strecke, die ein Pferd galoppieren kann, bevor es ermüdet. Mit einem Signalhorn kündigten sich die Reiter schon von weitem an, um sicherzustellen, dass bei ihrer Ankunft ein frisches Pony bereit steht. Bis zu einem Dutzendmal wechselten sie so das Pferd. Die Boten waren meist sehr junge, sehr leichte Männer. Ein Revolver gehörte zur Grundausstattung der Pony-Reiter, deren berühmtester Vertreter wohl William Cody war, später berühmt als Buffalo Bill.

Auch von ihm wurde von den Betreibern höchste moralische und persönliche Integrität verlangt. Beim Allmächtigen musste er schwören, unter keinen Umständen zu fluchen, Alkohol zu trinken, oder Raufereien anzuzetteln. Vielleicht auch deshalb genoss der Pony-Express hohes Ansehen bei der Bevölkerung und wurde schnell zum Mythos, obwohl der Service kaum ein Jahr lang bestand: 1861 ging die erste transkontinentale Telegrafenleitung in Betrieb und machte die schnellen Reiter überflüssig.

Redaktion: Ronald Feisel

Erster Pony-Express-Reiter erreicht San Francisco (am 14.4.1860) WDR ZeitZeichen 14.04.2015 14:47 Min. Verfügbar bis 11.04.2025 WDR 5

Download