Die 1940 als Tochter von Wirtsleuten in Solingen geborene Tänzerin revolutionierte die Tanzwelt. Sie schuf eine neue Sprache abseits des Balletts. Philippine Bausch, wie sie eigentlich hieß, ging es nicht um Schritte, sie stellte ihren Tänzern Fragen: wie siehst Du aus, wenn Dich die Schuhe drücken, wie hast du dich als Kind gefühlt.
Aus den Antworten schuf sie ihre Stücke wie Collagen. Keine zusammenhängenden Erzählungen, sondern Gefühle: getanzt, gesungen, gesprochen, gelacht, geschrien. Sie sei weniger daran interessiert, wie Menschen sich bewegen, als daran, was sie bewegt.
Über 35 Jahre blieb sie mit ihrer Compagnie in Wuppertal, bekam Einladungen zu Gastspielen in der ganzen Welt, wurde mit den höchsten internationalen Preisen ausgezeichnet. "Es geht darum, für das Leben eine Sprache zu finden."
Redaktion: Hildegard Schulte