In seinem Kopf sieht er sie alle, und wenn er Gäste empfängt, erzählt er von ihnen: von den nackten Schönen, die blicklos ins Nichts starren, von den steifen Herren, die sich nicht um die Nackten kümmern und von den Skeletten, die uns zeigen, was wir sind.
Sie haben auch Paul Delvaux den Weg gewiesen: Es waren anatomische Modelle aus Wachs auf einem Brüsseler Jahrmarkt, die ihn veranlassten, sein Frühwerk aus realistischen Stillleben und Landschaften zu vernichten. Fortan malte er Traumlandschaften, entrückt und erotisch zugleich.
Gegen das Etikett des Surrealismus wehrte er sich jedoch zeitlebens: "Ich habe immer nur die Schönheit malen wollen, sie habe ich gesucht."
Redaktion: Michael Rüger