Anfang des 15. Jahrhunderts suchte der portugiesische Prinz "Heinrich der Seefahrer" einen Seeweg nach Indien, um von dem aufkommenden Gewürzhandel zu profitieren.
Die Expeditionen zur Erforschung der westafrikanischen Küste waren langwierig und teuer. Deshalb erfand er ein neues "Finanzierungsmodell": den Verkauf von gefangenen Afrikanern als Sklaven.
Als Großmeister des Christusordens hatte Heinrich gute Kontakte zu Papst Nikolaus V. Der legitimierte mit der Bulle "Dum Diversas" am 18. Juni 1452 den Sklavenhandel indem er den portugiesischen König ermächtigte, "die Länder der Ungläubigen zu erobern, ihre Bewohner zu vertreiben, zu unterjochen und in die ewige Knechtschaft zu zwingen". Damit hatten die Portugiesen die moralische Rechtfertigung für die Versklavung der Afrikaner.
Redaktion: Michael Rüger