Die Revolutionäre um Mustafa Kemal (Atatürk) hatten Mehmed VI. im November 1922 aus dem Land gejagt und das Sultanat beendet. Atatürk bereitete längst die Gründung der Republik Türkei vor. Sie sollte modern – und das hieß: westlich und laizistisch – sein. Das Amt des Kalifen passte nicht mehr dazu.
Im März wurde Abdülmecid II. abgesetzt, Scharia und Kalifat abgeschafft und sogar das Tragen religiöser Kleidung verboten. Abdülmecid starb 1944 im Exil in Paris.
Redaktion: Michael Rüger