Ortelius "Theatrum Orbis Terrarum" zeigte die ganze Welt - so, wie man sie 1570 kannte. Eine Sensation. Flandern gehörte damals zum Reich des spanischen Habsburger-Königs Philipp II. Ihm widmete Ortelius seine Kartensammlung als "untertänigster Diener" und König Philipp ernannte den aus Antwerpen stammenden Kartenmaler umgehend zum "königlichen Geographen".
Spätere Generationen haben Ortelius Kartenwerk dann als ersten modernen Atlas der Geschichte bezeichnet, obwohl es den Begriff zu Ortelius Lebzeiten noch gar nicht gab. Der geschäftstüchtige Ortelius machte nicht nur mit seiner ersten Weltkartensammlung von sich reden. Er vermutete schon seinerzeit, dass die Kontinente einst eine einzige Landmasse gebildet haben, die später durch "Erdbeben und Fluten" zerbrochen sei. Das, was dann im 20. Jahrhundert als Theorie der Kontinentaldrift und Plattentektonik wissenschaftlich belegt werden konnte.
Redaktion: Hildegard Schulte