Die Leidenschaft, mit der die Journalistin Oriana Fallaci ihrem Beruf nachgegangen ist, hat sie weltberühmt gemacht - und extrem erfolgreich. Sie hat die Mächtigen der Welt befragt und vielen Antworten und Reaktionen entlockt, die die Interviewpartner hinterher bereut haben: Henry Kissinger z.B. oder Ayatollah Chomeini. Sie war Kriegsberichterstatterin in Vietnam und wurde beim Studentenaufstand in Mexiko von drei Kugeln getroffen.
Die starke Frau war eine Ikone des Feminismus. Gegen Ende ihres Lebens hat sie allerdings begonnen, pauschal Muslime zu bekämpfen - mit der gleichen Vehemenz, mit der sie vorher gegen Machtmissbrauch, Freiheitsberaubung und Unmenschlichkeit vorgegangen ist.
Doch schmälert dies das Lebenswerk einer außergewöhnlichen Frau?
Redaktion: Ronald Feisel