Als reichster Mann Südafrikas starb er 77 Jahre später in seiner eigentlichen Heimat am Kap: als Unternehmer und Politiker – reich und einflussreich.
Reich gemacht hat ihn seine früh in London geweckte Liebe für Diamanten und das Geschick als Unternehmer, die Preise für die Edelsteine durch ein jahrelanges Kartell - das "Oppenheim-Syndikat" - beliebig zu kontrollieren.
In der Politik, ob als Bürgermeister von Kimberley oder als Abgeordneter im südafrikanischen Parlament, stieß er häufig auf Widerstände und an Grenzen. Den burischen Nationalisten war er wahlweise zu "deutsch" oder zu "britisch-liberal" z.B. in der Rassenfrage.
Er kümmerte sich um die Situation seiner schwarzen Arbeiter und ihrer Familien. Seine Haltung bezeichnet Ernest Oppenheimer - 1931 zum "Sir" geadelt - einmal als "aufgeklärten Eigennutz". Sein Motto: "Zufriedene Arbeiter arbeiten mehr".
Redaktion: Ronald Feisel