Oppenheim konnte deshalb Kunstakademien besuchen und eine Ausbildung bei führenden Malern im In- und Ausland machen. Ab 1821 lebte er für vier Jahre in Rom und entwickelte sich unter dem Einfluss der "Nazarener" zum Historienmaler. Dort lernte er auch den Baron von Rothschild kennen, der ihm den Weg zum gefragten Porträtmaler des emanzipierten jüdischen Bürgertums ebnete.
Noch bekannter aber machten ihn seine "jüdischen Miniaturen": Genremalereien, die vom Alltag im Ghetto erzählten und in hoher Auflage gedruckt wurden.
Moritz Daniel Oppenheim gelang ein schwieriger Spagat: Er blieb dem orthodoxen Judentum verbunden und wurde gleichzeitig als moderner, aufgeklärter Künstler auch von der christlichen bürgerlichen Gesellschaft bewundert und akzeptiert.
Redaktion: Hildegard Schulte