ZeitZeichen
07.10.1973 - Erste ARD-Berichte über drohende Ölkrise
Stand: 07.08.2018, 15:21 Uhr
Das Rohöl wurde zur Waffe. Im Herbst 1973 berichtete die ARD frühzeitig darüber, dass die arabischen Staaten ihre Ölförderung drosseln und ein Embargo gegenüber dem Westen verhängen würden. Das Ölembargo war die Reaktion auf die militärische Überlegenheit des Westens.
Von Wolfram Stahl
Durch amerikanische und europäische Waffenlieferungen konnte im Herbst 1973 gerade noch eine militärische Niederlage Israels gegen Ägypten und Syrien verhindert werden. Beide Staaten wollten die seit 1967 von Israel besetzten palästinensischen Gebiete zurück erobern.
Nach dem erfolglosen Angriff warfen die arabischen Ölförderländer den westlichen Industrienationen eine Parteinahme zugunsten Israels vor und beschlossen daraufhin ihr Öl als Waffe im Kampf für die Rechte des palästinensischen Volkes einzusetzen. In Folge des Embargos stieg der Ölpreis. Auch Deutschland wurde durch die Ölkrise in seinem Lebensnerv getroffen.
Um Öl zu sparen und den Ernst der Lage zu verdeutlichen, wurde für den 25. November 1973 und die weiteren drei Sonntage ein allgemeines Fahrverbot angeordnet.
Redaktion: Ronald Feisel