Sie bepflanzen es mit Obstbäumen, Beerensträuchern und Hecken und teilen es in so genannte Heimstätten von 2800 qm Größe auf, die sie den Siedlungsgenossen in Erbpacht übergeben. Binnen weniger Jahre entstehen ein Verwaltungsgebäude, Block- und Fachwerkhäuser für Familien, Gasthof, Schule und Gewerbebetriebe. Benannt nach dem biblischen Garten strebt die Genossenschaft ein großstadtfernes, natürliches Leben an.
1894 hat Eden 92 Mitglieder. 1930 sind es 230 Häuser mit über 800 Bewohnern. Aus finanziellen Gründen werden ab 1901 auch Nicht-Vegetarier aufgenommen. Jede Heimstätte wirtschaftet für sich. Darüber hinaus wird genossenschaftlich Obst und Most vertrieben.
Heute blicken die rund 1500 Bewohner auf eine bewegte Historie der Obstbau-Siedlung zurück, die sich mehr denn je in einem Spannungsfeld von traditionellem, genossenschaftlichem Idealismus, widerstreitender Interessen und wirtschaftlicher Rentabilität bewähren muss.
Redaktion: Michael Rüger