Ihr schwarzer Mercedes 190 SL mit den roten Ledersitzen, ihre Pelze und ihr Schmuck zeugten davon, dass man es auch im horizontalen Gewerbe zu beachtlichen Einkünften bringen konnte. Die Nitribitt war ein Callgirl der Luxus-Klasse, mit Freiern, die zur Crème de la Crème in Politik und Wirtschaft gehörten. Doch wie sie es vorhergesehen hatte, ging das nicht lange gut:
Am 1. November 1957 wurde die 24-Jährige erwürgt in ihrem Appartement gefunden. Ihr Mörder wurde nie gefasst, obwohl die Frankfurter Polizei über 500 Spuren verfolgte und bis in die höchsten Kreise der Adenauer-Republik ermittelte. Weil sie dabei so offensichtlich schlampig und stümperhaft zu Werke ging, tauchte bald der Verdacht auf, dass hier etwas vertuscht werden sollte.
Als „Mädchen Rosemarie“ lebte die Nitribitt in Filmen, Romanen und sogar in einem Musical weiter.
Redaktion: Hildegard Schulte