Luhmann will eine Theorie entwickeln, die gesellschaftliche Prozesse wertfrei zu sehen erlaubt. Er widerspricht damit dem Konzept der kritischen Sozialforschung, die vom Willen zur Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse angetrieben wird.
Seinen ehrgeizigen Plan erfüllt Luhmann bereits ein Jahr vor der selbstgewählten Frist, als er seine lange Publikationsliste 1997 mit dem zweibändigen Werk "Die Gesellschaft der Gesellschaft" abschließt.
Damit erweist er sich nach den Worten des Philosophen Norbert Bolz "als der letzte Theorieriese, auf dessen Schultern sich zu stehen lohnt".
Redaktion: Ronald Feisel