Für die Nato ist das die folgerichtige Umsetzung dessen, was Nato und Warschauer Pakt einander 1990 nach dem Ende des Kalten Krieges versichert haben: Dass sie nicht länger Gegner seien. Und dass sie einander die Hand reichen wollten.
Für Russland jedoch ist es ein Zuviel an Freundschaft. Es fühlt sich durch die Ost-Erweiterung der Nato nach Auflösung des Warschauer Pakts 1991 zunehmend bedroht. Heute, drei Jahre nach der Annexion der Krim durch Russland, 15 Jahre nach Prag, herrscht wieder Eiszeit zwischen Ost und West, zwischen Putin und den jetzt 29 Mitgliedsstaaten des Nordatlantischen Sicherheitspakts.
Bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus, beim Einsatz im Krieg in Syrien oder im Umgang mit Cyberangriffen, einem weiteren Schlachtfeld des 21. Jahrhunderts, gehen Russland und der Westen alles andere als Hand in Hand.
Redaktion: Ronald Feisel