Wie viele vermögende Privatpersonen im Zeitalter der Aufklärung hatte Sloane zu Lebzeiten alles gehortet, was er in die Finger kriegen konnte: Pflanzen und Fossilien, Mineralien und Antiquitäten, Gemälde und Münzen, Drucke, Bücher und Manuskripte – sowie eine erkleckliche Anzahl in Alkohol eingelegter Tier- und Menschenteile.
Kronprinz Friedrich hatte sich bei einem Besuch in Sloanes Privathaus begeistert gezeigt. Nur hatten weder er noch das britische Parlament genug Geld, um die gesammelte Hinterlassenschaft der Öffentlichkeit angemessen zugänglich zu machen. In typisch englischer Manier schrieb das Parlament deshalb eine Lotterie aus – mit großem Erfolg. Der Erlös diente als Grundstein für das Museum Britannicum.
Gedacht als in Stein gehauene Enzyklopädie der Menschheitsgeschichte, präsentierte es sich anfangs allerdings eher als Rumpelkammer und Kuriositätenkabinett.
Redaktion: Michael Rüger