Um keine Steuern zu bezahlen, übertrugen alemannische Edelleute ihren Besitz auf die eben gegründete steuerfreie Abtei St. Gallen. Jetzt galt es, den Gründerabt von St. Gallen, den heiligen Otmar, vor Gericht zu bringen. Aber wie?
Da kam der Teufel den Steuervögten zu Hilfe. Und es fuhr der Böse Feind in einen treulosen Mönch, der lügnerisch bezeugte, sein Abt habe nächtens eine unschuldige Ehefrau zur Unzucht verführt. So wurde der heilige Otmar 789 zum Tode verurteilt, dann allerdings begnadigt zu lebenslanger Haft auf der Flussinsel Werd bei Stein am Rhein.
Dort ist Abt Otmar kurz danach, am 16. November 759, einsam büßend entschlafen.
Redaktion: Hildegard Schulte