Eine Malschule für Künstlerinnen, das war das höchste, was Paula Becker gestattet war. Zu ihrer Zeit war Frauen das Studium an einer Kunstakademie noch verwehrt. Auch ihr Vater ist nicht gerade begeistert, dass seine Tochter Malerin werden möchte.
1897 kommt Paula Becker in die Künstlerkolonie Worpswede und ist tief beeindruckt von der Landschaft, dem Zauber des Ortes, der Künstlergemeinschaft. Otto Modersohn, wird einer ihrer Lehrer, fördert sie, erkennt ihr großes Talent. 1901 heiraten sie und Paula versucht nun ihre Pflichten als Hausfrau und Stiefmutter eines Mädchens mit ihrer künstlerischen Arbeit zu vereinen.
Sie hat ein eigenes kleines Atelier, unternimmt Reisen nach Paris, entschließt sich 1906 ihren Mann zu verlassen und ganz in die Seine Stadt zu gehen, um sich künstlerisch zu entfalten. Doch ihre Werke finden keine Käufer, unterscheiden sich zu sehr von der damals üblichen Malerei, allein kann sie nicht überleben.
1907 kehrt Paula nach Worpswede zurück, versöhnt sich mit ihrem Mann, bringt die gemeinsame Tochter zur Welt und stirbt, 18 Tage später, mit nur 31 Jahren. „Wie schade!“, sollen ihre letzten Worte gewesen sein.
Redaktion: Hildegard Schulte